Folge 219: Wie mich ein Auto in die Knie gezwungen hat?

 

Runter auf die Knie? Dann spann schon mal die Waden an – der nächste Anstieg wartet nicht!

Auf den Knien der Träume!

Runter auf die Knie, so heißt´s jetzt bald,

die Waden angespannt, der Schnee ist kalt.

Bei jedem Schritt, wächst deine Pein,

doch oben winkt das Ziel, deutlich und rein.

Der Pfad ist steil, die Luft wird dünn,

doch in dir brennt ein unbändiger Sinn.

Deine Füße spürst du, der Atem schwer,

du richtest den Blick nach vorn, er treibt dich mehr.

 

Ein Stein, eine Wurzel, dein Gleichgewicht,

es wankt, doch du verlierst nicht die Sicht.

Schneefelder machen den Weg noch eher hart,

du fragst dich, warum gehe ich nicht zurück auf Start?

 

Du siehst nach oben, der Gipfel naht,

deine innere Stimme gibt dir einen letzten Rat,

du hast es fast geschafft,

die Freiheit ruft, du gönnst dir jetzt einen Saft!

 

So stehst du nun da, die Welt zu Füßen,

die Mühen wert, die Träume grüßen.

Hinab auf die Knie? Nein, du schaust nach vorn,

denn jeder Aufstieg bringt dich wie neu geboren!

Wie mich ein Auto in die Knie gezwungen hat? - Ich brauche ein Auto.

Nicht irgendeins – sondern ein kleines sportliches.

Also eines, das

– kompakt ist

– Spaß macht

– ein Sportfahrwerk hat.

KLINGT EINFACH???

Dann versuch mal, sowas zu finden, lieber Zuhörer, wenn du weder auf Volkswagen noch China Side-by-Side stehst und der Hersteller bitte nur Autos machen soll und nicht auch noch Telefone.

Spoiler:

GIBT ES JA SOGAR!!!

Ich hab Stunden (!!!) damit verbracht.

Hab Testberichte gelesen. Werte verglichen. PDF-Datenblätter durchforstet wie andere Personen Steuertricks.

Und jedes Mal: irgendwas passt nicht.

Zu klein. Kein Benziner. Sieht aus wie ein Design aus 1970.

Oder halt: 52.399 €.

Das Ganze hat sich irgendwann nicht mehr wie Produktsuche angefühlt.

Sondern wie eine Identitätsfrage:

Brauche ich überhaupt so einen verdammten kleinen Flitzer für die Berge…oder nicht?

Ich mein – ohne Auto geht es nicht auf dem Land.

Das Auto wartet doch nur darauf, endlich zu glänzen – wie Marina, wenn die Nägel lackiert sind!

Wenn ich das nicht nutze und brauche…was bin ich dann bitte für ein Kerl?

Und dann, mitten im Scrollen zwischen Sport-Auspuff und dem absurden Gedanken, mit dem kleinen Flitzer über die Passstraßen zu ballern, kommt der Moment, der alles killt – grad wie ich mich gedanklich in exakt 9 Jahren auf einer Passstraße überholen sehe und melancholisch das ungenutzte Fahrrad anstarre:

„Moment mal…ich hab das Tieferlegen doch gar nicht geplant.“

„Ich hab das nicht entschieden.“

„Warum zur Hölle mach ich es jetzt zu meinem Problem?!“

Nur weil etwas da ist – muss ich es nicht zum Dreh- und Angelpunkt meiner Handlung machen.

Vielleicht sollte ich lieber gucken, was ich wirklich will und die verdammte Karre einfach sein lassen.

Und genau da hat es bei mir gefunkt.

Weil: Wie oft tun wir das eigentlich beim Schreiben?

Wir starten mit dem, was „da ist“.

Ein Produkt. Ein USP. Ein Feature.

Ein Auto.


​Und dann quetschen wir irgendeine Story drum herum –

nur damit es irgendwie zusammenpasst.

Aber was wäre, wenn wir Story nicht vom Feature aus denken – sondern vom Gefühl?

Vom inneren Widerspruch?

Vom verdammten Frust beim Auto aussuchen?

Ich spiel gerade mit dem Gedanken,

genau daraus ein Mini-Podcast zu machen:

Wie geht Storytelling – aber vielleicht ist das nur die Fliehkraft, der mir zu Kopf steigt.

Würdest du sowas kaufen oder brauchen?

(Ernsthaft. Schreib mir in den Kommentaren. Ich hab’s nicht eilig. Aber die Autos lassen mir keine Ruhe.)

Ob ich das Auto nun hab oder nicht, das sag ich im Podcast… 😊


 
 
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